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Mein Name ist Coffi Régis Vladimir Akakpo. Diesen Namen muss ich erst einmal erklären. „Coffi“ ist afrikanisch und bedeutet „der an einem Freitag geboren ist“, „Régis“ ist mein Taufname und „Vladimir“ ist eine Anlehnung an die Zeit des Sozialismus in dem Land zur Zeit meiner Geburt. „Akakpo“ ist mein Familienname. Bei uns sind so viele Namen üblich. Ich komme aus Benin, einem weniger bekannten kleinen Land in Westafrika, welches westlich von Nigeria gelegen ist. Es gibt dort in etwa 8 Mio. Einwohner. Geboren bin ich am 9. Januar 1981 und bin im katholischen Glauben erzogen worden und habe eine große Familie, mit 6 Geschwistern, von denen ich der Jüngste bin. Schon mit 7 Jahren wollte ich den Priesterrock tragen und schloss mich zunächst den Messdienern an. Ich war in einer Gruppe, die sich „apostolische Bewegung der Kinder Benins“ nennt, aktiv. Schon hier habe ich gemerkt, dass es mir Freude macht, für andere da zu sein, ihnen zu helfen und sie leiten zu können. Für mich war in der Gemeinde der Priester der Treffpunkt, zu dem alle kommen. Da auch ich ein so ein Treffpunkt sein wollte, bin ich mit 13 Jahren ins Priesterseminar gegangen. Von 1993 bis 2009 war ich dort und habe dort meine Schulausbildung und mein Studium zum Priester absolviert. Danach war ich zwei Jahre Kaplan in einem Dorf und arbeitete als Lehrer für Französisch, Latein und Musiktheorie am Priesterseminar.

Seit September 2013 bin ich hier in Deutschland um im Studienfach „Sozialethik“ zu promovieren. Ich freue mich sehr hier in Hagen in einer lebendigen Gemeinde zu sein. Auch wenn mich tausende Kilometer von meinem Heimatdorf trennen, zählen diese doch nicht wenn wir über die Kirche sprechen, denn durch sie sind wir verbunden: früher kamen die europäischen Missionare nach Afrika und nun kommen wir nach Deutschland, damit der Glaube auch hier lebendig bleibt.

Mein Primizspruch lautete auf Französisch: „Donne-nous Seigneur de vouloir ce que tu veux et de l’accomplir toujours“. Auf Deutsch übersetzt: „Herr, lass mich das wollen, was du willst und gib, dass ich es immer tue“. Das ist eigentlich der Kehrvers eines auf unserer liturgischen Sprache komponiertes Lied, das ich gern sang. Ich meine, dieses Lied umfasst unsere Berufung. Unser Leben muss dem Willen Gottes entsprechen. Zunächst sind wir also als Christen berufen, täglich den Willen Gottes zu suchen und zu erkennen (wollen), und diesen dann zu erfüllen: drei Schritte. Und das schaffen wir nicht, ohne Gottes Gnade. Als Priester scheint mir dies noch wichtiger, indem ich berufen bin, viele auf ihrem Weg im Glauben zu begleiten. Ich habe sowohl nach dem Abitur zwei Jahre Philosophie und vier Jahre Theologie studiert und inzwischen ein Jahr Praktikum gemacht. Aber wenn ich nicht versuche, den Willen Gottes zu erfüllen, wäre mein pastoraler Dienst als „Vater im Glauben“ (so nennt man den Priester in meinem Land) oder christliches Leben leer. Gott geht mit uns auf unserem Weg und sein Wille hat „Vorfahrt“.

(entnommen aus einem Beitrag im "Profil" Nr. 23)





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Aktuelle Informationen zum Benin-Hilfsprojekt „Durch Bildung aus der Armut“ unserer Pfarreiengemeinschaft finden Sie hier:

http://www.eins.website/glauben-und-leben/benin-projekt








 

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