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2015 02 08 dr lammers


Die Kath. Kirchengemeinde St. Martinus Hagen a.T.W.
trauert um Pfarrer i. R. Dr. Bernhard Lammers.

( †  8. Februar 2015 im Sankt-Anna-Stift in Hagen a.T.W.)

Die Gemeinde St. Martinus und vor allem das Sankt-Anna-Stift danken für die gemeinsame Zeit, erinnern sich gern und werden ihn und seinen emsländischen Humor sehr vermissen. Das Requiem für Pfarrer Lammers war am Samstag, 14. Februar in der Christus-König-Kirche, die Beerdigung anschließend auf dem Haster Friedhof.




Dr. Lammers wohnte seit vielen Jahren im Sankt-Anna-Stift in unserer Gemeinde und feierte am 10. Oktober 2012 seinen 60. Weihetag. Aus diesem Anlass schrieb er den folgenden Text für das Profil-Heft der Kirchengemeinde:  

 


Was bewegt mich im Hinblick auf meinen Ehrentag
im Oktober 2012 ?


Dankbarkeit für Gottes Weg mit mir bis auf den heutigen Tag.
Ich bin einer von 12 „Überlebenden“ des Weihejahrgangs 1952 mit 34 Neupriestern, einer unglaublichen Zahl, die sich aber angesammelt hatte aus den Kriegsteilnehmern.

Aus meinem Geburtsort Haren-Ems habe ich ein Leitwort mitgenommen: God is myn Leidsman – das heißt Gott ist mein Lotse, was sich an meiner ersten Kaplanstelle als Sinnspruch der Papenburger Seefahrer wiederholte.

Auch als Kaplan in Kiel-Nord hatte ich es mit Wasser und Matrosen zu tun: denn die St. Heinrichs-Garnisonkirche liegt unmittelbar an der Förde, an der Tirpitz-Mole der Marine und an der Schleuse zum Kaiser-Wilhelm-Kanal.

Ich hatte das Glück, 12 Jahre Kaplan sein zu dürfen, mit wenig Leitungs- und Verwaltungsaufgaben, ohne eigenen Haushalt, dafür umso mehr Zeit für die Seelsorge am Mann, für die Begegnung mit den Gemeindemitgliedern, besonders mit den jungen Menschen, die mir als Stadtjugendseelsorger anvertraut waren.

Ich erinnere mich dankbar an meine Eltern, die mir schlicht und handfest – echt emsländisch – den Glauben vorgelebt haben, mich Theologie studieren und dafür nach Rom ziehen ließen. Ich erinnere mich dankbar an meinen Onkel Johannes, der spätberufener Priester und Pfarrer war, in dessen Pfarrhaus ich mich gerne aufhielt, weil dort eine so stimmige Atmosphäre herrschte.

Schließlich bin ich froh und dankbar, in Hagen so etwas wie eine zweite Heimat nach der Pensionierung gefunden zu haben – dank Pastor Linkemeyer – einen Ort, wo ich mich wohlfühle, wo ich noch in der Gemeinde zu etwas nutze bin, im bestem Einvernehmen mit dem Pfarrhaus, mit dem Schwestern-Konvent im Sankt-Anna-Stift und mit den Mitbewohnerinnen und Bewohnern des Seniorenhauses 11 A und den Hagenern, denen ich im Park begegne.

So gehe ich mit meinem Stundengebet auf den Oktober zu: Mein Herz ist voll Freude über den Herrn; große Kraft gibt mir der Herr!


Bernhard Lammers, Pfr. i.R.




zum Bericht: Priesterjubiläum von Dr. Lammers