04.07.03
Telgter Wallfahrt: "Dein Wort ist Licht"

Die etwas andere Art zu beten -
Beten mit den Füßen

Wenn sich in diesem Jahr am 12. und 13. Juli die 151. Osnabrücker Wallfahrt nach Telgte auf den Weg macht, dann werden wieder 6000 - 8000 Pilger/innen unterwegs sein, vielleicht auch mehr.
Alte und Junge - die Jugend allerdings in der Mehrzahl - begeben sich zu nächtlicher Zeit auf die etwa 80 km lange Strecke, die in zwei Tagesetappen gemeistert wird.

Ziel ist das Gnadenbild der Muttergottes in Telgte, das schon seit Hunderten von Jahren das Ziel vieler Pilger ist. Sie alle tragen dort - aber auch schon auf dem Fußmarsch - der Gottesmutter ihre Anliegen vor: Dank und Bitte, Freude und Trauer - kurzum: eine Vielfalt von Motiven aus allen Lebenslagen.

Schon der Anmarsch zu nächtlicher Stunde, später im Morgengrauen, dann in der Tageshitze und Mittagsglut ist ungewöhnlich. Wo sonst auf der B51 ein reger Schwerlast- und Berufsverkehr herrscht, erklingen jetzt fromme Lieder, die in der sommerlichen Landschaft widerhallen. Wie ein Lindwurm zieht sich die lange Prozession dahin, und auf der Asphaltstraße erklingen Gebete und Litaneien. Und alle beten und singen - so weit die Füße tragen. Das ist für viele die etwas andere Art zu beten, gewissermaßen mit den Füßen zu beten.






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