15.07.07
155. Telgter Wallfahrt am 7./8. Juli 2007
„Gott ist die Liebe“

Unter dem Motto „Gott ist die Liebe“ machten sich am frühen Samstag morgen 338 Pilger/innen aus beiden Hagener Kirchengemeinden auf den Weg zur Muttergottes nach Telgte.

Pastor Josef Ahrens stimmte die Wallfahrer/innen in der nächtlichen Pilgermesse auf den Leitspruch der Wallfahrt ein und betonte, dass die sogenannte „Osnabrücker Prozession“ nichts anderes sei als die Fortsetzung dieser Pilgermesse in der St. Martinuskirche. Und dann gab er allen Teilnehmern ein weiteres Leitwort mit auf den Weg, nämlich „Glauben geht“ – und das in doppelter Hinsicht: Die Wallfahrt sei ein Beten mit den Füßen, sozusagen ein ganzheitliches Beten. Das würden die Wallfahrer nach 42 bzw. 84 km Fußmarsch zu spüren bekommen.

Zum anderen sei diese Wallfahrt eine Einladung, sich auf die Botschaft Jesu Christi und auf die Fürsprache seiner Mutter, der Gottesmutter, einzulassen. Die Wallfahrer könnten für zwei Tage all das vergessen, was sie sonst „zudröhne“, nämlich Skandale, Reklame, Schlagzeilen und sonstigen Medienrummel. Man könne hier den „Kopf freibekommen“ für Gott, der uns in Liebe zugewandt sei.

Belebt wurde das Bild dieser Wallfahrt u.a. durch die vielen Pilgerstäbe, die den Gemeinden vor einigen Wochen durch den Bischof Franz-Josef Bode im Osnabrücker Dom überreicht worden waren. Diese Pilgerstäbe sind nicht nur „wallfahrtskonform“, sie werden im nächsten Jahr auf dem Deutschen Katholikentag in Osnabrück als Symbol eine wichtige Rolle spielen.

Besonders erfreulich ist übrigens, dass die Telgter Wallfahrt, die schon auf eine 155–jährige Tradition zurückblicken kann, trotz dieses Alters immer jünger wird, was den Teilnehmerkreis betrifft. Von Ostbevern aus pilgerten nämlich wieder viele der diesjährigen Hagener Kommunionkinder mit zur Gottesmutter. So wird diese Wallfahrt auch noch 200 Jahre und älter werden! Sie dürfte in diesem Jahr mit etwa 10500 Pilgern die größte Fußwallfahrt in ganz Deutschland gewesen sein.