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Profil Nr. 17 - Pfingsten 2012 „Dass alle eins seien...“
Ein ökumenischer Traum?
Wenn am Pfingstfest der Heilige Geist über die Menschen kommt,
dann führt er sie zusammen und ermöglicht geschwisterliche
Gemeinschaft. Das beschreibt der Evangelist Lukas ganz anschaulich in
der Apostelgeschichte. Mit kräftigen Bildern, die allerdings richtig
interpretiert sein wollen, führt er uns das Pfingstereignis (Apg.2,
1–42) in der Urgemeinde vor Augen. Dies ist die Geburtsstunde der
jungen Kirche. Alle waren damals eines Sinnes!
Diese Einheit ist uns im Laufe der Zeiten leider durch menschliche
Fehler verloren gegangen. Deshalb beten wir besonders an Pfingsten für
die Einheit der Kirche. Der Heilige Geist möge uns Mut geben, Brücken
der Einheit zu bauen und über hohe Zäune und Mauern zu schauen, wie es
in einem ökumenischen Kirchenlied heißt. In diesem Sinne feiern schon
heute viele katholische und evangelische Gemeinden zusammen am 2.
Pfingstfeiertag ökumenische Gottesdienste. Ein ökumenischer Traum auch
für Hagen? In manchen Orten entdeckt man sogar gemeinsame
Hinweisschilder auf kath. und ev. Gottesdienste. Betrachten Sie dazu
unser Titelbild. Man meint, die beiden bis vor kurzem noch getrennt
dastehenden Schilder seien dabei, eng zusammen zu rücken. So könnte aus
zwei Hinweistafeln eine werden, eine Einladung zu dem einen Jesus
Christus. Darum haben wir in dieser Pfingstausgabe dem Thema Ökumene
einen breiten Raum eingeräumt. So gibt unser Kaplan Ralf Krause einen
kurzen Abriss über den Begriff, die Geschichte und das Logo der
Ökumene. Außerdem beantwortet er einige Fragen zu seinem Glaubensweg.
Weiterhin zeigen wir Ihnen erste ökumenische Schritte, die wir in Hagen
in den letzten Jahren schon gegangen sind. Ökumenische Bemühungen
finden nämlich nicht nur auf höchster Ebene statt, sondern sie müssen
viel mehr von unten durch aktive Gemeinden getragen werden. Der Heilige
Geist kommt eben nicht immer nur von oben, wie wir es aus biblischen
Bildern kennen, sondern auch von unten, wie die moderne Theologie sagt.
Wir freuen uns, Ihnen in diesem Profilheft ein Interview
mit dem neuen Pastorenehepaar der evangelischen
Melanchthongemeinde, Andrea Heßling und Stefan Wagner, bringen zu
können. Beide stellen sich, ihre Arbeit und ihre Gemeinde vor. So kommt
man sich näher! Danach beschreibt unsere Gemeindereferentin
Andrea Puke ihre persönliche Sicht der ökumenischen Bewegung. Ja, und
was Hagener so vor vielen Jahren bei verschiedener
Konfessionszugehörigkeit erlebt haben, erfahren Sie in der Rubrik
„Umfrage“.
So hoffen wir, dass die Ökumene in Hagen ein Hauptwort werden möge für
alle Begeisterten, wie es Clemens Wilken in einem Gedicht ausdrückt,
und das nicht nur an Pfingsten! Lothar Zenetti formuliert seine
ökumenischen Träume so: „Die Wunder von damals müssen’s nicht sein,
auch nicht die Formen von gestern, nur lass uns zusammen Gemeinde sein,
eins – so wie Brüder und Schwestern.“
Wir wünschen Ihnen ein frohes Pfingstfest und viel Spaß bei der Lektüre!
"Profil Pfingsten 2012" [ PDF ca. 2 MB ]
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